deutscher General a. D.; war am Aufbau der Bundeswehr beteiligt; Inspekteur der Luftwaffe 1966-1970; Vors. des NATO-Militärausschusses in Brüssel 1971-1974; später AR-Vors. bei Dornier
* 15. September 1913 Bottendorf/Unstrut
† 21. Februar 1994 Wachtberg-Pech bei Bonn
Herkunft
Johannes Steinhoff war der Sohn eines Mühlenbesitzers in Bottendorf bei Roßleben an der Unstrut.
Ausbildung
Nach Abitur und Studium an der Universität Jena ging St. nach vier Semestern Germanistik und Sport 1934 ohne Abschluß zur Kriegsmarine, um Offizier zu werden. 1936 wechselte er - bis dahin Oberfähnrich zur See, aber auch schon begeisterter Segelflieger - als Leutnant zur damals im Aufbau begriffenen Luftwaffe.
Wirken
Als junger Berufsoffizier gehörte er der Luftwaffe bis Kriegsende an und zählte im Zweiten Weltkrieg bald zu den erfolgreichsten Jagdfliegern. Er erreichte bis Ende Juli 1944 167 anerkannte Luftsiege, wurde durch die Jahre hoch ausgezeichnet und am 28. Juli 1944 mit dem Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern geehrt. Er war im Krieg u. a. Kommodore des Jagdgeschwaders 77. In den letzten Jahren des Krieges war er beauftragt worden, das erste Düsenjagdgeschwader der Welt (Nr. 7) aufzustellen. Zwölfmal wurde er selbst abgeschossen, achtmal im Osten, viermal im Westen. Im April 1945 stürzte er in München nach dem Start mit einem Messerschmitt-Me-262-Düsenjäger ab und ...